Disziplin, Pünktlichkeit und Willen waren die ersten drei Vorgaben die den Mädels der B-Jugend von Ihren neuen Trainerinnen als Leitfaden für die Saison 2008/2009 mit auf den Weg gebeben wurden. Zu diesem Zeitpunkt wusste keiner , nicht Trainer und nicht Spieler, worauf sie sich eigentlich eingelassen hatten.
Die ersten Trainingseinheiten bestanden für Caro und mich daraus, auf dem schnellsten Wege herauszufinden, in wie weit Kondition und Technik schon existierten und an welchen Schwerpunkten wir noch arbeiten müssten.
Schnell war zu erkennen , dass unsere Mädels leichte defiziete an Konditions aufweisten. Was aber um zu verblüffender war, war die Tatsache, das jede Einzelne von Ihnen bereit war, sozusagen auf dem Zahnfleisch aus der Halle zu kriechen.
Am Willen sich zu verbessern und neues zu lernen, sollte es also nicht scheitern.
Da dies für uns alle das erste Jahr B-Jugend ist und einige von den Mädels eigentlich noch eine Jugend niedriger spielen könnten, verliefen die ersten Spiele leider nicht so gut. Leider lag es nicht an dem spielerischen Können der Mannschaft, dass diese Spiele verloren gingen. Denn das wäre nicht so schlimm gewesen. Daran hätte man weiterhin ganz einfach arbeiten können. Viel erschreckender war die Tatsacche, dass die komplette Mannschaft nicht an sich und Ihr Können glaubt.
Caro und ich bekommen jeden Di und Do gezeigt, dass unsere weibl. B-Jugend sehr wohl Handball spielen kann.. Dass Sie es sogar zusammen können. Nur leider fehlt das nötige Selbstvertrauen im Spiel. Nur weil der Gegner größer oder dicker ist als man selbst heißt das noch lange nicht, dass er unschlagbar ist. Und genau das haben die Mädels uns letzten So gegen Bierstadt bewiesen.
Auch wenn Sie bis dahin schon einges an Lehrgeld bezahlen mussten
Aber nun zu dem Spiel gegen Bierstad wo wir uns unseren ersten Saisonpunkt erspielen konnten.
Die erste Halbzeit war zwischen beiden Mannschaften relativ ausgeglichen. Wir konnten 1:0 in Führung gehen, doch leider ließ sich der Gegner davon nicht beeindrucken und zog auf 1:3 davon. Doch auch wir ließen nicht locker und konnten somit an ein 3:3 anknüpfen. Doch dann schlichen sich technische Fehler ein und Bierstdt zog bis zur Halbzeit auf ein 4:6 davon.
2 Tore zur Pause sind kein Weltuntergang. Doch als ich in die Gesichter meiner Mädels gesehen habe hatte ich das Gefühl, dass die Welt schon lange untergangen war.
Traurige und müde Augen starrten mich an. Jetzt hieß es Ruhe bewahren, aufbauende Worte finden, und versuchen die Köpfe wieder aus dem Sand zu buddeln.
Also gingen wir mit nicht mehr ganz so gesenkten Köpfen zurück aufs Spielfeld.
Doch leider verpassten wir den Anschluss und Bierstadt zog weiter davon auf 5:9.Alle guten Vorsätze der ersten Hälfte waren verschwunden. Keiner nahm all seinen Mut zusammen um den Ball endlich im Tor zu versenken.
Doch wir waren noch nicht am Ende. Wie durch Zauberhand ergaunerfte sich Sibel in der gegnerischen Hälfte den Ball und machte das lang ersehnte Tor. Danach waren wir am Zug. durch 3 weitere Tore in Folge konnten wir auf 9:9 ausgleichen.und auf einmal war das blitzen in den Augen jeder einzelnen Spielerin zu erkenne. Der Kampfgfeist war zurück. Aber nur für einen kurzen Moment. Denn Bierstad hielt dagegen und setze sich wieder auf ein 11: 14 ab.Es war zum Haare raufen. Doch auch wir holten noch einmal alles aus uns heraus und konnten am Ende mit dem 15:15 zufrieden sein.
Caro und ich sind der Meinung, dass in dieser Mannschaft noch viel viel mehr steckt, als dass, was sie bisher gezeigt haben.
Und daran werden wir in den nächsten 2 Wochen weiterhin arbeiten. Und zwar an Kondition, Konzentration und dem Glauben an sich selbst :))
Denkt dran Mädels, der nächste Sommer kommt bestimmt;)
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