Im ersten Spiel im neuen Jahr kamen wir in den Genuss erstmalig mit unserem neuen Damen-
Trainer Horst Schüßler nach Limburg zu fahren. Er wollte als Gast mitfahren, um sich einen
Überblick über unser Leistungsspektrum zu machen.
Es gelang ganz gut und er bekam unser gesamtes Spektrum von mäßig bis gut geboten.
Die Mannschaft wirkt nervös und agierte auch so.
Obwohl wir uns anfangs gut verkauften und bis zum 4:4 gut mithalten konnten, knackten die
Limburger unsere sonst so sichere 5-1 Abwehrformation indem sie kreuzten und die Abwehr
auseinander zogen. Vergebene Torchancen wurden von den Limburger Damen dankbar
angenommen und direkt in Konter umgewandelt. Leider waren wir wieder nicht in der Lage
umzuschalten und unseren Gegner Paroli zu bieten und so setzten sie sich Schritt für Schritt auf
einen 4 Tore Vorsprung zur Pause ab.
Die Angriffssituation gestaltete sich schwierig, da anfangs die Luft fehlte und der Ersatz-Spieler-
Trainer jedem seine Pause , andererseits auch jedem Spielanteile gönnen wollte ( Lölle, ich verstehe
Deine Problem jetzt ein ganzes Stück besser)! Tatsache ist, dass wir im Zusammenspiel noch nicht
rund laufen. Manche Spielerinnen können sich einen Wolf tanzen, doch diese Energie verpufft
nutzlos, wenn die Mitspielerinnen nicht mitziehen. Andere ackern und kämpfen, sind jedoch
aufgrund von Trainingsdefiziten noch nicht in Bestform und wieder andere wirken mehr wie
Zuschauer, denn wie Akteure. Zudem ist die domstädter Damenmannschaft auch noch ein sehr
unbequemer und körperlich präsenter Gegner, der zeitweise schon schrie, bevor wir überhaupt zum
Foulspiel kamen.
Horst war dann auch irgendwann soweit. Er konnte nicht tatenlos zusehen.
Erste Ansage: Alle Spieler zurück: 6-0 wird gespielt!!
Das ging dann auch etwas besser und als die Abwehr sogar noch die Arme nach oben nahm,
konnten die Limburgerinnen auch nicht mehr einfach mal aus der 2. Reihe werfen.
So retteten wir uns in die 2.Halbzeit.
Die 2. Halbzeit begann, wie die erste endete.
Die Ansage hieß: KÄMPFEN !
Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte es dann auch und wir konnten uns durch einige schöne
Einzelaktionen und eine geschlossene Abwehrleistung auf ein Tor herankämpfen.
Leider mussten wir dann noch einige Male umstellen, die Abwehr stand deutlich schlechter und wie
bereits im Hinspiel konnten unsere Gegner ein ums andere Mal ihre Kreisläuferin in Szene setzen
und sich so zum Endstand von 20:16 absetzen.
Fazit: Der Trainer taugt vermutlich schon was.
Leider konnten wir ihm unser, wie ich eigentlich finde, sehr gutes offensive Abwehrspiel nicht
demonstrieren und im Angriff harkte es etwas.
Vergessen dürfen wir jedoch nicht, dass wir als Youngster ( Oldster als Ausnahmen eingeschlossen)
gegen ein eingespieltes Limburger Team auch viel höher hätten verlieren können.
Jeder hat gekämpft und hätte unsere Torfrau nicht so oft alleine vor diesen riesigen, gnadenlosen
Gegnern gestanden und wie in vorangegangenen Spielen den ein oder anderen Strafstoß halten
können, wäre auch ein Punkt drin gewesen.
Lob an Rebekka, die sich tapfer an den 7 Meter Punkt stellt und sich so ihre Torerfolge holt, an
Jaschi, die einige schöne Tore, ohne Schrittfehler, warf , an Jana, die von außen immer sicherer wird
und an alle anderen, die sich den Gegnern tapfer entgegengestellt haben.
Dickes Lob von unseren Gegnern an Jenny,( sowohl in Abwehr als auch in Angriff ) und als letztes
ein dickes Lob an Melli, die es als einzige geschafft hat, so schnell umzuschalten, dass sie einen
Konter der Domstädterinnen unterbrechen konnte und das nur weil sie es wollte und gerannt ist ,
wie der Teufel!! (Denkt mal drüber nach, Mädels der langsameren Fraktion!)
Mädels Kopf hoch, wir können nicht jedes Spiel gewinnen! Aber die Körpersprache hat gestimmt.
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